Was ist eine PVC Plane ?
Tom Riedel · Überarbeitet: 29. April 2024
Terrassenplane · 6 Min. Lesedauer
Die PVC-Plane ist ein textiles Gewebe mit einer Beschichtung aus Kunststoff. Zuerst wird ein Gewebe aus Polyesterfasern hergestellt, welches anschließend beidseitig mit Polyvinylchlorid (PVC) beschichtet wird, um die Haltbarkeit des Materials zu erhöhen und verschiedensten Funktionen hervorzubringen.
Was Sie in diesem Blogbeitrag lernen werden:
Planen aus PVC werden in vielen Bereichen der Industrie sowie auch im Privatbereich eingesetzt. Aufgrund Ihrer Eigenschaften kann die mit Kunststoff beschichtete Plane ein größeres Anwendungsspektrum abdecken. PVC Planen werden meist in Gebieten angewendet, in denen eine hohe Korrosion von Maschinenteilen stattfindet oder zum sichereren Transport von Ware. Wenn hohe Sonneneinstrahlung, Wind und starke Zugkräfte auf schutzbedürftige Produkte treffen, denkt man zuerst stets an eine Abdeckplane aus PVC – auch bekannt unter dem Namen der LKW-Plane.
Durch die robusten Materialeigenschaften in Kombination mit einem niedrigen Preis stieg das Interesse an PVC Planen schon frühzeitig an.
Eigenschaften von PVC-Planen
PVC Planen sind komplett wasserdicht. Die chemische Beschichtung mit PVC macht sie auch resistent gegen Schimmel, der durch zu viel Feuchtigkeit entstehen kann.
Unsere PVC-Planen sind mit einer speziellen UV-Schutzschicht ausgestattet. Das bedeutet, dass die UV-Strahlung (Ultraviolettstrahlung) der Sonne nur bedingt das Erscheinungsbild oder die Eigenschaften des Materials verändern kann. Man verhindert somit Verfärbungen, Rissbildung und verminderte Festigkeit.
Je dicker das PVC-Trägergewebe und die Beschichtung mit PVC, desto robuster wird die Abdeckplane. PVC-Planen haben meistens ein Gewicht zwischen 500 – 850 g/m2. Das Material kann Höchstzugkräfte bis zu 3500 Newton auf 5 cm Fläche erreichen.
Die PVC-Plane ist zwischen den Temperaturen -30 °C und +70 °C temperaturbeständig. In extremen Bedingungen, zum Beispiel bei hohen Minusgraden, sinkt die Festigkeit der Planen leicht. Vor der Montage sollte die PVC-Plane bei Raumtemperatur gelagert werden, da sie sonst leicht knittert und schrumpft oder ausdehnt.
Im privaten Anwendungsbereich halten die Abdeckplanen aus PVC meist länger als 10 Jahre. Bei industrieller Anwendung ist die Plane mehr Sonne, mehr Wind und höheren Zugkräften ausgesetzt. Sie wird oft über den Boden gezogen und es wird generell weniger auf die Pflege geachtet. Es kann hier sogar zu Lebzeiten unter der 10 Jahresmarke kommen.
Spezielle Beschichtung
Die Beschichtung ist für das hohe Flächengewicht, UV-Schutz, Festigkeit und mehr verantwortlich.
Wasserfest
Unser Material ist wasserfest. Damit eignet es sich optimal als Wetterschutz oder Abdeckplane.
Hohe Haltbarkeit
Im Schnitt halten unsere Planen aufgrund der Markenqualität und unserer Fertigungsexpertise 10 Jahre.
Temperaturbeständig
Die von uns angebotene Planen halten extremen Temperaturen von -30 °C bis + 70 °C stand.
Anwendungszwecke von PVC-Planen
Privatbereich
Abdeckplanen aus PVC können Schatten spenden, Windschutz & Sichtschutz bieten oder auch Wärme speichern. Abdeckplanen in Form von Anhängerplanen schützen das Transportgut vor Regen, Wind oder Schnee. PVC-Planen können sehr gut bedruckt werden, wodurch sie häufig als Werbebanner verwendet werden.
Industriebereich
PVC-Planen werden in der Industrie häufig zum Schutz von Maschinen & Waren eingesetzt. Auch werden sie zum Trennen von Arbeitsbereichen und andocken von LKW´s eingesetzt.
Geschichte und Herstellung
Geschichtlicher Hintergrund von PVC-Planen
Die chemische Verbindung Polyvinylchlorid wurde zum ersten Mal 1835 von einem französischen Chemiker, Henri Victor Regnault entdeckt. Erst 1935 entstanden die ersten Hart-PVC-Produkte wie zum Beispiel Folien, Rohre oder Schallplatten (Vinylplatte). PVC ist einer der wichtigsten Kunststoffe des täglichen Gebrauchs.
Durch Hinzufügen von Weichmachern erhält man Weich-PVC, welches deutlich elastischer ist. Durch die gewonnene Elastizität können Schläuche, Bodenbeläge oder unsere bekannten PVC-Planen hergestellt werden. Es war ein ideales Material entstanden. Optimale Eigenschaften in Kombination mit preiswerter Herstellung.
- Geruchsneutral
- Wasserbeständig
- Chemische Beständigkeit
- Schwer entflammbar
Herstellung von PVC-Planen
Der Hauptrohstoff zur Herstellung von PVC ist Chlor. Chlor entsteht in großen Mengen bei der Herstellung von Natronlauge, eine der am häufigsten verwendeten Labor- und Industriechemikalien. Durch den Überschuss an Chlor wurden Wege gesucht, um dieses „billige Abfallprodukt“ loszuwerden. Dies ist ein Grund für den Boom von PVC-Produkten. PVC entsteht durch chemisches Zusammenführen von Ethylen (Erdöl) und Chlor. Nun werden chemische Hilfsmittel in die Flotte geführt, um gewünschte Eigenschaften hervorzurufen.
Gleitmittel verbessern die Beweglichkeit der Molekülketten und verbessern somit die Herstellungsprozesse. (Reduzierung von Erwärmung durch Reibung der Moleküle und verringern die Haftung der Kunststoffmischung an der Oberfläche der Verarbeitungsmaschinen)
Pigmente sorgen für die Farbgebung im Endprodukt. Je nach Anwendung werden zB. Farben benutzt, die extra resistent gegen hohe Sonneneinstrahlung sind.
Weichmacher erhöhen die Beweglichkeit der PVC-Molekülketten zueinander, um flexible Endprodukte zu erhalten. Ester und Phthalsäure werden hierfür am meisten verwendet. Diese Weichmacher werfen Diskussionen bezüglich der Gesundheit des Menschen, vor allem Kindern auf. Es besteht die Möglichkeit, dass sich gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen. Aus diesem Grund wurde die Verwendung von PVC in Babyspielzeugen in Deutschland verboten. (EU-Richtlinien herunterladen) Kinder waren durch die Vielzahl an PVC Spielzeugen in der Krippe, Kindergarten und Schule einer höheren Schadstofflast ausgesetzt.
Nachdem das Chemikalienbad angemischt wurde, wird das PVC durch Kalandrieren auf ein Polyestergewebe aufgebracht. Mithilfe von Walzwerken werden die Chemikalien unter Druck und Wärmezufuhr mit dem Polyestergewebe verbunden. Bei transparenten PVC-Planen wird kein Polyestergewebe als Unterlage verwendet. Dadurch verliert es an Stabilität und Festigkeit. Industrielle Anwendung hat die transparente PVC Folie daher eher seltener. Wir verwenden die transparente PVC-Folie daher eher bei zb. Terrassenplanen mit Fenster & Terrassenplanen mit Fenster und Tür.
In Blau sehen Sie die PVC-Komponente mit den Textilhilfsmitteln und den blauen Pigmenten, mit bestimmtem Farbcode.
Das weiße Material zeigt Polyestergarn, welches miteinander verwebt, ist. Die Abstände der Fäden sind mit dem menschlichen Auge kaum sichtbar. Für einer bessere Veranschaulichung wurde eine Illustration erstellt. Aufgrund der Rohstoffvoraussetzung und der Kosten wird Polyestergarn mit Abstand am meisten verwendet.
Konfektion
Konfektion ist die Anfertigung von textilen Waren. Meist verwendet man die Bezeichnung in der Bekleidungsindustrie. Auch technische Textilien, wie die PVC-Planen, werden durch mehrere Prozessfolgen zu einem Erzeugnis. Da wir Spezialisten für die Verarbeitung von PVC Planen sind, gehen wir besonders genau auf dessen Konfektion ein. Durch unterschiedliche Komponenten, Beschichtungen und Materialdicken bedarf es an verschiedenen Maschinen und Maschineneinstellungen.
Diesen ersten Schritt haben jedoch alle technische Textilien gemeinsam.
Schnittbildplanung
Die Schnittbildplanung ist der erste und wichtigste Schritt der Textilkonfektion. Falls an der Stelle falsch gerechnet wird und somit die Maße des Textils nicht stimmen, wird das Endprodukt zu groß, zu klein oder sogar schief.
Die Maße des jeweiligen Endproduktes werden aufgenommen. An der Stelle unterscheidet man zwischen manueller Schnittbilderstellung oder softwaregestützter Schnittbilderstellung.
Manuelle Schnittbilderstellung
Aus den Maßen entstehen unter Zugabe von Hilfsmaßen Schablonen. Die Schablonen werden so platzsparend wie möglich auf dem gewünschten Textil ausgelegt. Durch die platzsparende Aneinanderreihung der Schablonen werden nicht brauchbare Verschnittreste reduziert.
Die Konturen der Schablone werden anschließend mit Kreide, Stift oder einem Kopierrädchen nachgefahren.
Softwaregestützte Schnittbilderstellung
Der mit der Software vertraute Mitarbeiter erstellt aus den Eingangsmaßen digitale Befehle für die vollautomatische Zuschnittsmaschine. Somit fällt die Fertigung der Schablonen und das Nachzeichnen der Konturen weg. Dadurch werden Zeit und Materialkosten reduziert.
Durch das Nesten, berechnet die Software wie das Material gelegt werden muss, um den Verschnitt so gering wie möglich zu halten.
Trennen
Trennen, auch Zuschnitt genannt, beschreibt das Ausschneiden der einzelnen Schnitteile aus Stofflagen nach Schnittschablonen. Die Schnittgenauigkeit ist abhängig von verwendeten Zuschneidemaschinen. Zu den meist genutzten manuellen Zuschnittsmaschinen gehören Handscheren, Elektroscheren und das Stoßmesser. Die Effizienz und Genauigkeit des Zuschnitts hängt dabei stark von dem jeweiligen Mitarbeiter ab.
Maschinell erfolgt der Zuschnitt mithilfe von einem ziehenden Cuttermesser, Lasercutter (Video als visuelle Stütze) oder auch durch Stanzen.
Wir bei Planen-Intema verwenden einen Cutter, da er bei PVC Planen Material das beste Ergebnis erzeugt. Das vorher erstellte Schnittbild wird an den Cutter geleitet und anschließend ausgeführt.
Die automatische Zuschnittsmaschine trennt durch das PVC Gewebe, markiert wichtige Stellen und stanzt Löcher für Ösen ein. Im Vordergrund sind einige Reste zu erkennen. Diese sind leider nicht vollständig zu vermeiden, aber wir geben unser bestes, sie zu minimieren. Bei der Einzelanfertigung wie z. B. bei Abdeckplanen, Terrassenplanen oder Poolplanen geht der Ausschnitt direkt weiter an die nächste Station. Serienfertigungen umfassen teilweise über 10.000 Ausschnitte, welche sorgfältig gelagert und gestapelt werden, bevor Sie weiter verarbeitet werden. Wir arbeiten stets an der Entwicklung von Produkten, welche aus PVC Zuschnittsresten gefertigt werden.
Leider stoßen wir auf folgendes Problem: Das Suchen und Zusammenfügen des Materials lässt uns preislich nicht mit Produkten aus günstig produzierenden Ländern mithalten.
Dadurch, dass der Endkunde anfängt sich mehr für hochwertige Qualität zu interessieren und mehr an die Umwelt denkt, erhöhen sich unsere Chancen ein abnehmbares Produkt zu entwickeln. Sobald sich durch Forschung nachhaltigere und preiswerte Materialien herausfiltern, sind wir auch bereit unsere Produkte und die Gewebeauswahl umzustellen.
Fügen
Fügen ist ein Prozess zur Verbindung mindestens zweier Materialien. Je nach Anwendungszweck sollte die Fügetechnik geplant werden. Man unterscheidet zwischen mechanischen Verbindungen, chemisch-physikalischen Verbindungen und thermischen Verbindungen des technischen Textils.
Einige Materialien lassen sich besser nähen als schweißen, jedoch sind Nähte nicht zu 100 % wasserdicht. Ebenso können Nähte durch hohe Beanspruchung aufreißen. Jedes Verfahren hat Vor- und Nachteile. Die üblichen Fügemethoden sind hier aufgelistet. Selbstverständlich hat jeder technische Textilkonfektionär leicht abweichende Methoden, daher gibt es zwischen den einzelnen Firmen kleine bis große Qualitätsunterschiede.
Durch das Einarbeiten von mindestens einem Nähfaden wird das Nähgut dauerhaft mechanisch verbunden.
Mithilfe von hohen Temperaturen wird eine linienförmige thermische Verbindung erzeugt. Die Schweißnähte sind wasserdicht.
Beim Pressen werden metallische Teile (z. B. Knöpfe, Ösen, Nieten) als Verbindung zwischen mindestens 2 Textilien verwendet.
Spezielle Anwendungsgebiete erlauben nur Gewebe, welches unter anderem schlecht schweißbar ist, aber wasserdicht sein muss. Hierbei wird meistens auf das Gewebe angepasster Textilkleber verwendet.